Burg Drachenfels

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Burg Drachenfels Königswinter

Höchster Punkt auf der Burg Drachenfels
Höchster Punkt auf der Burg Drachenfels
Durch diese historischen Bauern geht es auf Burg Drachenfels
Durch diese historischen Mauern kommst du auf die Burg Drachenfels, der Zugang ist kostenlos und erfolgt auf eigene Gefahr
Burg Drachenfels Ausblick auf Bad Honnef und den Rhein
Burg Drachenfels Ausblick auf Bad Honnef und den Rhein
Burg Drachenfels Königswinter - eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten am Rhein
Burg Drachenfels Königswinter – eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten am Rhein

Die Burg Drachenfels am Rhein

Hoch über dem Rhein thront Burg Drachenfels. Diese Burgruine bei Königswinter ist eines der Wahrzeichen der Region. Sie liegt auf 321 Meter ü.M. auf dem sogenannten Drachenfels. Der Drachenfels ist einer der Hügel des Siebengebirges. Burg Drachenfels solltest du dabei nicht verwechseln mit Schloss Drachenburg. So ist es uns zuerst ergangen – wir dachten, beide Gebäude wären eins. Dem ist aber nicht so: Während Burg Drachenfels als Ruine ganz oben auf dem Gipfel des Drachenfelsens steht, liegt Schloss Drachenburg nur auf halber Höhe des Hügels. Zum Gipfel des Drachenfelsens und somit zur Ruine der Burg Drachenfels kommst du nur zu Fuß. Dafür hast du von oben einen herrlichen Panoramablick nach allen Seiten. Du siehst nicht nur weite Teile des Siebengebirges, sondern auch weit den Rhein hinunter und hinauf (auf die Insel Nonnenwerth), sowie bei gutem Wetter bis nach Köln.

Du siehst, es lohnt sich also, die Ruine zu erklimmen. Von der ehemaligen Burg ist allerdings nicht mehr allzu viel zu sehen. Es stehen noch einige Mauer- und Turmreste. Aber der Platz zwischen alten Burgmauern fühlt sich trotzdem besonders an. Viele Besucher fahren „nur“ mit der Drachenfelsbahn hinauf und begnügen sich mit der Aussicht von der großen Aussichtsterrasse vor dem Restaurant. Von dort ist das Panorama zwar auch schon sehr schön, aber von ganz oben siehst du einfach noch mehr. Ich persönlich finde, dass sich die kurze Wanderung von der Aussichtsterrasse bzw. der Endhaltestelle der Drachenfelsbahn auf jeden Fall lohnt.

WISSENSWERT
Die Burg Drachenfels in Königswinter im Siebengebirge ist eine Burgruine auf einer Höhe von 321 Metern. Sie wurde zwischen 1138 und 1149 von Erzbischof Arnold I. von Köln begonnen und von Gerhard von Are, dem Propst des Bonner St.-Cassius-Stiftes, fertiggestellt. Die Burg diente als Schutz für die Besitzungen von Gerhard von Are in Bonn. Im Laufe der Geschichte wechselte die Burg mehrmals den Besitzer, bis sie schließlich 1836 in den Besitz des Staates Preußen überging. Die Burgruine Drachenfels ist heute im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen.

Burg Drachenfels wandern

Wandermöglichkeiten bis zur Aussichtsterrasse Drachenfels

Wie kommst du nun zur Burgruine Drachenfels? Bei unserem Besuch im Siebengebirge haben wir einige Menschen getroffen, die den Weg hinauf zur Burg nicht gefunden haben. Kein Wunder, den die Beschilderung ist wirklich nicht gut. Aber fangen wir doch mal von vorne an. Denn zuerst musst du ja mal überhaupt mal bis zur Aussichtsterrasse kommen. Insgesamt hast du drei verschiedene Möglichkeiten bis hierher zu wandern. Alternativ kannst du natürlich auch mit der Drachenfelsbahn herauf fahren. Dann steigst du einfach an der Endhaltestelle aus. Schau hier siehst du alle:
—> Wanderungen auf den Drachenfels

Wanderung zur Burg Drachenfels

Um zur Burgruine zu kommen, brauchst du nun ein klein wenig Orientierung. Von der Aussichtsterrasse gehst du auf die Rückseite des Restaurants. An der Felswand dahinter siehst du vielleicht ganz versteckt auch das Hinweisschild. Du hältst dich weiter rechts und dann sind es nur ein paar Meter und es zweigt der steile Weg zur Burg Drachenfels ab. Hier steht auch ein kleiner Automat. Wenn du 1€ einwirfst, kann man anscheinend eine kleine Puppengeschichte mit dem Drachen sehen. Bei uns war der Automat allerdings kaputt. Ab hier wanderst du etwa 10 Minuten bis zur Burgruine hinauf. Auf dem Weg kommst du bald zu einem Rundturm. Er war wohl früher der Eingang zur Burg. Kurz nach dem Turm teilt sich der Weg.

Es ist aber wirklich egal, welchen Weg du nimmst. Der rechte Weg ist etwas flacher und führt dich an der Nordwand der Burg entlang. Nach wenigen Minuten erreichst du ein kleines Plateau mit einem Obelisken. Es ist das Landsturmdenkmal. Es wurde zu Ehren der gefallenen Kämpfer von 1814 erreichtet. In den Befreiungskriegen 1813-1815 wurde gegen die Vorherrschaft Frankreichs gekämpft. Nach dem Denkmal führt dich der Weg in einer Kurve schließlich zur Hauptburg. Auf dem Bergfried kannst du nun ganz gut die Überreste der Burg sehen. Recht gut erhalten ist der große Turm. Drei Geschosse lassen sich noch erahnen. Außerdem kannst du weitere verschiedene Mauer- und Turmreste, Schießscharten und Fenster sehen. Ganz gut erhalten ist das sogenannte „Kölner Fenster“.

Auf der Burgruine ist die Aussicht ziemlich gut. Die Kombination aus Ruine und Panorama macht die Burg Drachenfels zu einem besonderen Ort. Bei klarem Wetter siehst du bis nach Köln. Bonn mit seinen verschiedenen Hochhäusern ist fast immer gut zu sehen. Du hast außerdem Ausblicke auf den Rhein. Dort siehst du im Süden vor Bad Honnef die beiden Rheininseln Grafenwerth und Nonenwerth. Und auf der anderen Rheinseite erblickst du Bad Godesberg mit seiner Burg. Links daneben siehst du den Rolandsbogen und weiter dahinter liegt dann schon die Eifel. Nimm dir ruhig genug Zeit zum Aussicht genießen und um ein paar schöne Fotos zu machen.

Die Burgruine am Drachenfels

Diese Ruine ist von Burg Drachenfels übrig geblieben
Diese Ruine ist von Burg Drachenfels übrig geblieben

Wie die gesamte Burganlage früher mal genau ausgesehen hat, ist leider nicht mehr nachvollziehbar. Eventuelle Dokumente wurden zerstört, gingen verloren oder sind nicht auffindbar. Erst ab Mitte der 19. Jahrhunderts gibt es Zeichnungen der Ruine. So bleibt Historikern, Forschern oder deiner Fantatsie Spielraum die Burganlage zu interpretieren. Belegt ist, das der gesamte Drachenfels schon seit der Römerzeit immer wieder als Steinbruch verwendet wurde. Das Trachyt genannte Gestein ist vulkanischen Ursprungs und wurde gerade im Mittelalter gerne für den Bau von Kirchen benutzt.

Geschichte des Drachenfelsens

Interessant ist auch die Geschichte zur Burg Drachenfels. Errichtet wurde sie als Teil einer Wehranlage vom Kölner Erzbischof Arnold I. im Jahr 1138. Fertig gestellt wurde sich aber erst 1149 von einem Bonner Probst. Die Burg wurde schließlich in die Verwaltung eines Burggrafens gegeben als sogenanntes Lehen. Das waren dann die Burggrafen von Drachenfels. Später hatte die Burg viele wechselnde Besitzer und verfiel mit der Zeit zur Ruine. 1827 erwarb die Königswinter Steinhauergesellschaft die Burg und wollte den Fels wieder als Steinbruch nutzen. Das wollte die Bevölkerung allerdings nicht hinnehmen. Schon andere Gebiete im Siebengebirge waren stark von Steinbrüchen geprägt und teilweise zerstört worden. Und so kaufte schließlich der Staat den Felsen mitsamt der Burgruine und ließ sie sanieren.

Wenn du den Eselsweg hinauf wanderst, siehst du recht deutlich, dass der Felsen unterhalb der Ruine mit großen Betonpfeilern gestützt wird. Das liegt daran, dass das Gestein des Felsen immer wieder für Bauwerke genutzt wurde. Unter anderen wurde damit die Außenfassade des Kölner Doms errichtet. Aufgrund des Steinabbaues kam es zur Instabilität des Drachenfels. Er gipfelte 1967 in einem großen Felssturz. In den Jahren 1971 bis 1973 wurde dann großangelegte Sicherungsmaßnahmen gesetzt.

Die Siegfriedsage und die Siegfriedaussicht

Lohnenswerter Abstecher von Burg Drachenfels zur Siegfriedaussicht
Lohnenswerter Abstecher von Burg Drachenfels zur Siegfriedaussicht

Der Drachenfels ist auch bekannt, da sich hier die Geschichten um den Drachentöter Siegfried aus dem Nibelungenlied abgespielt haben sollen. Er tötete den Drachen, der die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzte. Anschließend badete er in den Drachenblut, das ihn unverwundbar machte. Bis auf eine kleine Stelle an der Schulter, die ihm dann zum Verhängnis wurde. Heute erinnert z.B. die Aussicht am Siegfriedfelsen daran. Diese kleine sehr schöne Aussichtsplattform erreichst du über den Fußsteig von Bad Honnef aus. Oder aber du machst von der Aussichtsterrasse aus einen Abstecher dorthin. Am süd-östlichen Ende der Terrasse führt eine kleine Treppe nach unten. Ausgeschildert als Rheinsteig/Ulanendenkmal. Diesem Weg folgst du etwa 5-10 Minuten und du kommst zu dem spektakulären Aussichtsfelsen. In der Felswand darunter soll sich die Drachenhöhle befinden.

Burg Drachenfels Anfahrt und Parken

Der gesamte Drachenfels steht unter Naturschutz. Und so musst du auf den Hügel wandern oder mit der Bahn fahren. Dein Aufstieg beginnt in Königswinter oder in Bad Honnef/Rhöndorf. Beide Orte erreichst du gut mit der Bahn oder aber auch mit dem Schiff. Natürlich kannst du auch mit dem Auto anreisen. In beiden Orten gibt es Parkmöglichkeiten. Mit dem Auto fährst du am besten über die Schnellstraße 42 am rechten Rheinufer entlang. Dort hast du sowohl in Königswinter, als auch in Bad Honnef/Rhöndorf Ausfahrten. Erfahre hier mehr zur:
–> Anfahrt Drachenfels
–> Parken Königswinter

Weiterführende Links

Wir haben im Laufe unserer Reisen weitere imposante Aussichtspunkte entdeckt, die du im Rahmen eines Ausflugs erreichen kannst. Sie sind ähnlich beeindruckend wie der Blick von der Burg Drachenfels, aber auf ihre Weise einzigartig:
Walhalla, die Bayerische Akropolis hoch über der Donau
Basteibrücke, Aussichtskanzel in der Sächsischen Schweiz
Calmont Klettersteig, von hier hast du den besten Ausblick auf die Moselschleife
Geierlaybrücke, Aussichtsbrücke im Hunsrück
Ilkahöhe, langer Aussichtsbalkon nahe München mit Blick auf die Alpen
Stephansplatz, mitten in der Altstadt Wiens schaust du vom Turm des Stephansdoms.

Die häufigsten Fragen

Wo befindet sich die Burg Drachenfels?

Die Burg Drachenfels befindet sich im Siebengebirge, einer Mittelgebirgslandschaft in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Genauer gesagt liegt sie oberhalb der Stadt Königswinter, am Ufer des Rheins. Die geografischen Koordinaten der Burg Drachenfels sind etwa 50° 39′ 54,7″ N (Breitengrad) und 7° 12′ 36,4″ O (Längengrad). Die Burg thront auf einem Berg gleichen Namens, dem Drachenfels, der sich auf einer Höhe von 321 Metern über dem Meeresspiegel erhebt.

Wann wurde die Burg Drachenfels erbaut?

Die Burg Drachenfels wurde zwischen den Jahren 1138 und 1149 errichtet. Die Bauarbeiten begannen unter der Leitung von Arnold I., dem Kölner Erzbischof, im Jahr 1138. Die Fertigstellung und der Abschluss des Baus erfolgten 1149 unter der Eigentümerschaft von Gerhard von Are, dem Propst des Bonner St.-Cassius-Stiftes. Die Burg wurde also innerhalb eines Zeitraums von etwa elf Jahren erbaut.

Wie hoch liegt die Burg Drachenfels?

Die Burg Drachenfels liegt auf einer Höhe von 321 Metern über Normalnull (m ü. NHN). Die Burgruine steht auf dem höchsten Punkt des Bergs. Dieser markante Punkt im Siebengebirge bietet nicht nur historische Bedeutung, sondern auch einen beeindruckenden Ausblick auf die umliegende Landschaft, den Rhein und die umliegenden Regionen.

Kann man die Burg auf dem Drachenfels besichtigen?

Ja, die Burg Drachenfels kann besichtigt werden. Obwohl Teile der Burg im Laufe der Zeit verfallen sind und es sich um Ruinen handelt, sind diese Überreste für die Öffentlichkeit zugänglich. Besucher haben die Möglichkeit, die Überreste der Burg zu erkunden, die historische Atmosphäre zu erleben und einen Einblick in das mittelalterliche Leben auf dem Drachenfels zu gewinnen. Die Burgruine bietet nicht nur historisches Interesse, sondern auch einen malerischen Ausblick auf die umliegende Landschaft und den Rhein. Es ist ein Ort, der Geschichte, Kultur und Natur miteinander verbindet und sowohl für Geschichtsinteressierte als auch für Touristen attraktiv ist. Der Anstieg ist etwas versteckt hinter dem Aussichtsplateau. Der Zugang ist kostenlos möglich.

Wie haben die Trachyt-Steinbrüche am Drachenfels die Entwicklung der Burg und der umliegenden Region beeinflusst?

Die Trachyt-Steinbrüche am Drachenfels haben die Entwicklung der Burg und der umliegenden Region auf verschiedene Weisen beeinflusst. Hier sind einige der Auswirkungen, die sie hatten:
Baumaterial für die Burg: Der Trachyt-Stein aus den Steinbrüchen wurde als Baumaterial für den Bau der Burg Drachenfels verwendet. Dieser Stein spielte eine entscheidende Rolle bei der Errichtung und dem Erhalt der Burgstrukturen.
Wirtschaftliche Bedeutung: Der Abbau von Trachyt hatte eine wirtschaftliche Bedeutung für die Region. Die Steinbrüche schufen Arbeitsplätze und trugen zur lokalen Wirtschaft bei, indem sie Einkommen für diejenigen boten, die in der Steinindustrie arbeiteten.
Transportmittel: Die Esel vom Drachenfels, die in den Steinbrüchen für den Transport der Steine eingesetzt wurden, spielten eine wichtige Rolle im regionalen Transportwesen. Sie ermöglichten nicht nur den Materialtransport, sondern trugen auch zur Entwicklung von Transportrouten und -infrastruktur bei.
Tourismus und Bekanntheit: Die Trachyt-Steinbrüche und die damit verbundene Steinindustrie trugen zur Bekanntheit der Region bei. Die Verwendung von Trachyt für den Bau des Kölner Doms machte den Stein international bekannt, was wiederum das Interesse an der Region und insbesondere am Drachenfels weckte. Dies trug zur Entwicklung des Tourismus bei, da Besucher von nah und fern die Burg und die Landschaft besichtigen wollten.
Kulturelle und historische Aspekte: Die Verwendung von Trachyt für den Bau bedeutender Bauwerke wie des Kölner Doms verlieh dem Stein eine gewisse kulturelle und historische Bedeutung. Dies fügte der Region eine weitere Ebene der Identität und Attraktion hinzu, die sich auf die lokale Geschichte und Kultur auswirkte.
Insgesamt haben die Trachyt-Steinbrüche am Drachenfels dazu beigetragen, die lokale Wirtschaft, den Tourismus und die kulturelle Bedeutung der Region zu prägen und zu beeinflussen.

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