Klosterruine Heisterbach

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Die sehenswerte Klosterruine Heisterbach in Königswinter, Siebengebirge
Die sehenswerte Klosterruine Heisterbach in Königswinter, Siebengebirge
Das ist heute die Pforte vom Kloster Heisterbach. Durch sie kommst du in den großen Park
Das ist heute die Pforte vom Kloster Heisterbach. Durch sie kommst du in den großen Park
Der Park im Kloster Heisterbach mit der Klosterruine
Der Park im Kloster Heisterbach mit der Klosterruine

Klosterruine Heisterbach

Die Klosterruine Heisterbach ist der markanteste Rest des ehemaligen Kloster Heisterbach. Du findest das große Gelände am Fuße des Petersbergs. Zum Zeitpunkt des Klosterbaus nannte man das Tal sogar Peterstal. Daher auch 1211 der ursprüngliche Name „Maria im Peterstal in Heisterbach“. Daraus wurde der Name Kloster Heisterbach. Die Abteikirche war mit einer Länge von 88 Metern und einer Breite von 44 Metern riesig. Nur der Kölner Dom war damals größer im Erzbistum Köln. Aufgrund der Säkularisation erfolgte 1803 die Auflösung des Klosters. Heute ist das Gebäude zum Teil als Altenheim und für in Not geratene Frauen genutzt. Bekannt und vielbesucht ist der große Klostergarten, wo die prächtige Klosterruine Heisterbach die Blicke auf sich zieht. Ein Ausflug zur prächtigen Anlage lohnt sich! Einheimische lieben die frei zugängliche Anlage, für die meisten Touristen ist es ein Geheimtipp.

Kloster Heisterbach

Das Kloster Heisterbach war einst ein großes Zisterzienserkloster. Es entstand auf Geheiß vom Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg. Er wollte ein Kloster auf dem Petersberg, damit dort keiner der Fürsten eine Burg bauen konnte. So sicherte sich die Kirche ihren Einfluß. Abt Hermann war der erste Abt des Klosters auf dem Petersberg. Damals gab es keine guten Wege ins Tal und kein fließendes Wasser. Das machte das Klosterleben unnötig schwer. Die Mönche zogen deshalb ins Tal. Die Abteikirche wurde gebaut und die große Klosteranlage. Das Kloster Heisterbach besaß mit der Landwirtschaft, dem Weinbau und den Fischteichen auch einen großen Einfluß am damaligen Wirtschaftsleben. Zeitweise wurde mehr erwirtschaftet, als das Kloster Heisterbach selbst brauchte. In der großen Hungersnot 1197 konnte das Kloster mehr als 1500 Menschen an der Klosterpforte speisen. Es lief aber wirtschaftlich nicht immer so gut.

Das Kloster geriet in finanzielle Schieflage. Deswegen wurden die Klosterkirche in Heisterbach und die Kapelle auf dem Petersberg zu Wallfahrtskirchen. Die Gläubigen machten eine Wallfahrt dorthin, bezahlten einen Ablaß für ihre Sünden und das Kloster kam zu Geld. Das reichte mehr schlecht als recht. Zum endgültigen Aus kam es durch die Säkularisation. Das Kloster wurde aufgelöst, die Anlage sollte verkauft werden. Nachdem sich aber kein Käufer fand, wurden die Steine der Kirche als Baumaterial verkauft. 9 Jahre wurde an der großen Kirche Raubbau betrieben. Die Steine wurden für den Bau Nordkanals zwischen Velno und Neuss genutzt und für die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz. Durch ein Verbot des weiteren Abbruchs blieb der Rest des ehemaligen Chorraums erhalten.

Die heutige Klosterruine Heisterbach

Heute ist die Klosterruine Heisterbach eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten im Siebengebirge. Sie ist einerseits geschichtlich für Besucher interessant, andererseits ein sehr schöner Ort. Du kannst durch den großen Garten der Klosteranlage spazieren. Dort kannst du die ehemaligen Grundmauern der Klosterkirche sehen. Wahnsinn, wie groß diese Kirche war – mitten in den Wäldern des Siebengebirge. Ein Rundgang ist auf eigene Faust möglich, mit Audioguide oder im Rahmen einer Führung.

TIPP DES AUTORS
Verbinde den Besuch von Heisterbach mit dem Petersberg. Von der Klosterruine führt ein Wanderweg auf den Petersberg hinauf. Es sind gut 2,5 Kilometer. Diese Entfernung schaffst du in weniger als einer Stunde. So kannst du dir auch die Stätte des früheren Klosters anschauen und die Peterskapelle besuchen. Sie gab übrigens dem Petersberg seinen Namen. Hier alle Informationen dazu, plus die Beschreibung wie du den sehenswerten Aussichtspunkt auf dem Petersberg findest.

Parkplatz Heisterbach

Wo ist Heisterbach? Die Klosterruine steht heute im Gemeindegebiet von Königswinter. Vom Rhein kommst du am schnellsten aus Niederdollendorf zum Parkplatz Heisterbach. Er ist direkt beim Kloster. Ich habe hier den Link zur Google Karte.

Zusammenfassung Klosterruine Heisterbach

Das Kloster Heisterbach, offiziell Abbatia Vallis Sancti Petri, war eine Zisterzienser-Abtei im Siebengebirge im Stadtgebiet von Königswinter (Nordrhein-Westfalen). Es wurde im Jahr 1189 auf Betreiben des Kölner Erzbischofs Philipp I. von Heinsberg gegründet und erlebte im Mittelalter eine Blütezeit. Die Abtei spielte eine bedeutende Rolle in der Region und unterhielt Tochterklöster, darunter die Abtei Marienstatt.

Im Jahr 1237 wurde eine beeindruckende Abteikirche geweiht, die in Größe nur vom Kölner Dom übertroffen wurde. Sie war ein imposantes Zeugnis mittelalterlicher Architektur. Mit der Säkularisation im Jahr 1803 wurde das Kloster aufgehoben. Teile der Anlage wurden abgerissen und die Steine für andere Bauvorhaben wiederverwendet. Die Chorruine konnte jedoch erhalten werden.

Im 19. Jahrhundert erwarb Graf Wilhelm Ernst zur Lippe-Biesterfeld das Gelände und ließ einen englischen Landschaftsgarten anlegen, wobei auch die Chorruine einbezogen wurde. Ein neugotisches Mausoleum wurde 1840 errichtet. Im 20. Jahrhundert wurden auf dem Gelände verschiedene Projekte umgesetzt, darunter ein Hilfs- und Informationszentrum für Schwangere und alleinerziehende Frauen in Notlagen (Haus Heisterbach). Auch die Stiftung Abtei Heisterbach wurde gegründet, um das Kulturerbe zu pflegen und zu erforschen.

Heute ist die Chorruine ein geschichtsträchtiger Ort, der von Besuchern erkundet werden kann, und das Gelände dient verschiedenen sozialen und kulturellen Zwecken. Das Kloster Heisterbach und seine Geschichte sind Teil des reichen kulturellen Erbes der Region Nordrhein-Westfalen.

Die häufigsten Fragen

Was ist das Kloster Heisterbach?

Das Kloster Heisterbach, offiziell Abbatia Vallis Sancti Petri, war eine Zisterzienser-Abtei im Siebengebirge, das sich im Stadtgebiet von Königswinter in Nordrhein-Westfalen befindet. Es wurde im Jahr 1189 gegründet und spielte im Mittelalter eine bedeutende Rolle als religiöses Zentrum.
Das Kloster wurde auf Betreiben des Kölner Erzbischofs Philipp I. von Heinsberg ins Leben gerufen und entstand aus einer Reformbewegung innerhalb des Benediktinerordens. Die Mönche der Abtei Himmerod in der Eifel wurden entsandt, um ein Tochterkloster im Siebengebirge zu gründen. Zunächst siedelten sie auf dem Petersberg und zogen dann in das Tal des Heisterbachs, wo sie das Kloster Heisterbach errichteten.
Die Abteikirche von Heisterbach war ein beeindruckendes Bauwerk, das in Größe nur vom Kölner Dom übertroffen wurde. Sie war ein bedeutendes Zeugnis mittelalterlicher Architektur.
Im Zuge der Säkularisation im Jahr 1803 wurde das Kloster aufgehoben. Teile der Gebäude wurden abgerissen und die Steine für andere Bauvorhaben wiederverwendet. Einige Gebäude blieben jedoch erhalten, darunter die beeindruckende Chorruine.

Was gibt es im Kloster Heisterbach zu sehen?

Im Kloster Heisterbach, genauer gesagt in der Klosterruine Heisterbach, gibt es eine Reihe von sehenswerten Elementen und historischen Überresten zu entdecken:
Chorruine: Das beeindruckendste Überbleibsel des Klosters ist die Chorruine. Hierbei handelt es sich um den erhalten gebliebenen Teil der Abteikirche. Besonders auffällig sind die beeindruckenden gotischen Fenster und die beeindruckende Architektur, die einen Eindruck von der einstigen Pracht vermitteln.
Mausoleum: Das Mausoleum, das im Stil einer neugotischen Waldkapelle errichtet wurde, ist ein weiteres bemerkenswertes Gebäude auf dem Gelände. Es wurde im 19. Jahrhundert errichtet und beeindruckt mit seiner architektonischen Gestaltung.
Englischer Landschaftsgarten: Graf Wilhelm Ernst zur Lippe-Biesterfeld ließ einen englischen Landschaftsgarten anlegen, der die Ruine in seine Gestaltung integriert. Dieser Garten verleiht dem Ort eine besondere Atmosphäre.
Informationstafeln und Führungen: Auf dem Gelände befinden sich Informationstafeln, die die Geschichte des Klosters und der Klosterruine erläutern. Zusätzlich werden oft Führungen angeboten, bei denen Besucher mehr über die historischen Hintergründe und Details erfahren können.
Kulturelle Veranstaltungen: Je nach Saison und aktuellen Nutzungen des Geländes können hier auch kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Das reicht von Konzerten über Theateraufführungen bis hin zu Kunstausstellungen.
Natur und Umgebung: Das Kloster liegt im wunderschönen Siebengebirge. Die Umgebung bietet reizvolle Spazier- und Wanderwege, die mit der Besichtigung der Ruine kombiniert werden können.

Gibt es spezielle Klosterruine Heisterbach Öffnungszeiten?

Du kannst tagsüber jederzeit die Klosterruine Heisterbach besuchen. Es gibt keine speziellen Öffnungszeiten, respektiere aber bitte die Bewohner und plane deinen Besuch zu „christlichen“ Zeiten. Ein Besuch ist auch im Winter möglich.

Wie hoch ist der Eintritt in die Klosterruine Heisterbach?

Der Besuch auf eigene Faust ist kostenlos. Audioguide und Führung sind kostenpflichtig. Informationen dazu erteilt das Pfarrbüro Oberpleis telefonisch unter der Nummer +4922442231

Kann man direkt beim Kloster parken?

Ja, an der Klostermauer ist ein großer Parkplatz.

Wieviel Zeit sollte man für den Besuch einplanen?

Die Dauer des Besuchs im Kloster Heisterbach hängt davon ab, was du unternehmen willst. Hier sind einige Richtwerte:
Kurzer Besuch (1-1,5 Stunden): Wenn du lediglich die Klosterruine und das Mausoleum besichtigen möchtest, genügt in der Regel eine Stunde bis anderthalb Stunden.
Umfassender Besuch (2-3 Stunden): Wenn du Interesse an detaillierten Informationen zur Geschichte des Klosters hast und auch den umgebenden englischen Landschaftsgarten erkunden möchtest, solltest du zwei bis drei Stunden einplanen.
Teilnahme an einer Führung: Falls Führungen angeboten werden und du tiefergehende Informationen und Geschichten zu den Ruinen hören möchtest, solltest du zusätzliche Zeit einplanen. Führungen dauern oft zwischen einer Stunde und anderthalb Stunden.

Weiterführende Links

  • Rabenlay Skywalk – etwa 4 Kilometer von Heisterbach entfernt, über Wanderweg und Radweg erreichbar
  • Drachenfels – unbedingt auch besuchen, der meistbesuchte Gipfel im Siebengebirge
  • Siebengebirge – so findest du die schönsten Ecken dieser Gegend
  • St. Georgenberg – einer der ältesten Wallfahrtsorte in Tirol, sehenswert!
  • Zentralfriedhof Wien – sehenswert, einer der größten Friedhöfe in Europa
  • Ägidienkirche – vom Kirchturm der Ägidienkirche hast du den besten Blick auf die berühmte Krämerbrücke

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