Nonnenwerth und der Drachenfels
Die Insel Nonnenwerth ist eine kleine Insel im Rhein, die in unmittelbarer Nähe zum Drachenfels und dem Siebengebirge liegt. Sie liegt zwischen den Städten Bonn und Königswinter in Deutschland. Nonnenwerth ist eine der malerischsten und faszinierendsten Inseln im Rhein, mit einer reichen Geschichte und landschaftlicher Schönheit. Die Insel Nonnenwerth hat eine enge Verbindung zum Drachenfels, einem markanten Berg im Siebengebirge. Der Drachenfels ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Region und gilt als Symbol des Rheintals. Auf dem Gipfel des Drachenfels befindet sich die imposante Burgruine Drachenburg, die einen atemberaubenden Blick auf den Rhein und die umliegende Landschaft bietet. Vom Drachenfels aus hat man auch eine gute Sicht auf die Insel Nonnenwerth.
Nonnenwerth selbst hat eine interessante Geschichte. Die Insel war ursprünglich ein Ort der religiösen Verehrung und wurde im Jahr 1126 von Norbert von Xanten, dem Gründer des Prämonstratenserordens, als Kloster gegründet. Es diente als Nonnenkloster und bildete eine wichtige geistliche Gemeinschaft. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kloster mehrmals zerstört und wieder aufgebaut.
Eine der bemerkenswertesten Episoden in der Geschichte von Nonnenwerth war während des Kulturkampfs im 19. Jahrhundert, als Otto von Bismarck versuchte, den Einfluss der katholischen Kirche in Deutschland zu unterdrücken. Das Kloster wurde geschlossen und in ein Mädchenpensionat umgewandelt. Diese Tradition wird bis heute fortgeführt, und Nonnenwerth ist weiterhin eine renommierte Privatschule für Mädchen.
Die landschaftliche Schönheit von Nonnenwerth und seine Nähe zum Drachenfels und dem Siebengebirge machen die Insel zu einem beliebten Ziel für Touristen und Naturliebhaber. Die üppige Vegetation, die sanften Hügel und der Fluss Rhein, der die Insel umgibt, schaffen eine idyllische Kulisse. Viele Besucher nutzen die Gelegenheit, die Insel per Boot zu erreichen und die friedliche Atmosphäre zu genießen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Insel Nonnenwerth eine reiche Geschichte und eine enge Verbindung zum Drachenfels und dem Siebengebirge hat. Ihre Bedeutung als Kloster, ihre Umwandlung in ein Mädchenpensionat und ihre heutige Funktion als Privatschule machen sie zu einem faszinierenden Ort. Die landschaftliche Schönheit und die touristische Anziehungskraft machen Nonnenwerth zu einem beliebten Ziel für Besucher, die die Kultur und Natur der Region erkunden möchten.
Die Insel Nonnenwerth
Nonnenwerth ist eine malerische Insel im Rhein, gelegen zwischen Rolandswerth und Bad Honnef. Sie befindet sich gegenüber der Insel Grafenwerth und Rolandseck. Die Insel ist etwa 2 Kilometer lang und an der breitesten Stelle knapp 180 Meter breit. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 36 Hektar. Die Bevölkerungszahl auf der Insel beträgt etwa 25 Nonnen, was im Jahr 2010 verzeichnet wurde. Die Insel hat somit eine Bevölkerungsdichte von etwa 69 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Die Geschichte von Nonnenwerth reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück. Seit Anfang des 12. Jahrhunderts beherbergt die Insel ein Kloster, das von Benediktinerinnen gegründet wurde. Im Jahr 1854 wurde das Kloster von den Franziskanerinnen übernommen. Das Kloster beherbergte auch eine franziskanische Bildungsanstalt, die als Mädchenpensionat begann und später zu einem allgemeinbildenden Gymnasium wurde. Im Jahr 2020 wurde die Insel privatisiert, und im Jahr 2021 wurde das Kloster geschlossen, gefolgt von der Schließung der Schule im Jahr 2022.
Die geographische Lage der Insel Nonnenwerth ist von besonderer Bedeutung. Der Hauptteil der Insel, mit den Kloster- und Schulanlagen, gehört zur linksrheinischen Stadt Remagen im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler. Der südliche Teil der Insel liegt auf Höhe von Rolandseck und gehört zum Ortsbezirk Oberwinter. Ein schmaler, etwa sieben Meter breiter und 300 Meter langer Teil der Insel befindet sich auf dem Gebiet des Bonner Ortsteils Mehlem im Stadtbezirk Bad Godesberg und gehört somit zu Nordrhein-Westfalen. Gegenüber der Insel Nonnenwerth liegt die Insel Grafenwerth, die zum Stadtgebiet von Bad Honnef gehört. Eine Rheinfähre verbindet Nonnenwerth mit Rolandseck bei Stromkilometer 640.
Die Insel Nonnenwerth befindet sich in der sogenannten Nonnenwerther Stromspaltung des Rheins. Dieser Bereich des Rheins weitet sich zu drei Armen auf. Die Insel hat ihre heutige Form durch umfassende Veränderungen im 19. Jahrhundert erhalten. Im Zuge der Rheinregulierung wurde die Nordspitze der Insel 1866/67 und die Südspitze 1870-1872 durch Richt- bzw. Separationswerke geschaffen. Die Insel gehört morphologisch zum Beginn des Übergangs vom Mittelrhein in den Niederrhein und liegt unmittelbar vor dem Austritt des Rheins aus dem Rheinischen Schiefergebirge. Geologisch gesehen gehört die Insel zur Jüngeren Niederterrasse des Rheins und besteht hauptsächlich aus Kies- und Sandablagerungen. Die Insel beherbergt Reste von Flussauenwäldern und schützenswerte Einzelbäume. Der Biotopkomplex Rheininsel Nonnenwerth wird als „von teilweise internationaler Bedeutung“ eingestuft und steht unter Naturschutz.
Nonnenwerth ist nicht nur aufgrund ihrer geschichtlichen und geographischen Merkmale von Interesse, sondern auch aufgrund ihrer natürlichen Schönheit. Die Insel ist von üppiger Vegetation umgeben und bietet einen herrlichen Ausblick auf den Rhein und die umliegende Landschaft. Zahlreiche Wanderwege laden Besucher dazu ein, die Insel zu erkunden und die Ruhe und Natur zu genießen.
Die Insel war auch eine Inspirationsquelle für viele Künstler. Besonders während des 19. Jahrhunderts zog Nonnenwerth zahlreiche Maler und Schriftsteller an. Die idyllische Atmosphäre und die malerische Kulisse dienten als Motiv für viele Werke. Ein bekanntes Beispiel ist das Gemälde „Nonnenwerth im Rhein“ von Johann Wilhelm Schirmer, das die Insel in ihrer vollen Pracht zeigt.
Heute ist Nonnenwerth ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen. Die Insel bietet verschiedene Freizeitaktivitäten wie Bootsfahrten auf dem Rhein, Picknicks in der Natur, Wanderungen und Fahrradtouren. Es gibt auch die Möglichkeit, die ehemaligen Kloster- und Schulanlagen zu besichtigen, um einen Einblick in die Geschichte der Insel zu erhalten.
Nonnenwerth hat einen besonderen Charme, der Besucher aus der Hektik des Alltags entführt und eine Oase der Ruhe und Erholung bietet. Die Kombination aus reicher Geschichte, malerischer Landschaft und natürlicher Schönheit macht Nonnenwerth zu einem einzigartigen Ort, der es verdient, entdeckt zu werden.
Obwohl das Kloster und die Schule mittlerweile geschlossen sind, bleibt Nonnenwerth ein Ort von großer kultureller und historischer Bedeutung. Die Insel hat eine reiche Vergangenheit, die bis heute in den alten Gebäuden und Denkmälern spürbar ist. Die Bewahrung dieses Erbes ist von großer Bedeutung, um zukünftigen Generationen die Geschichte und Schönheit von Nonnenwerth nahezubringen.
Insgesamt ist Nonnenwerth eine Insel, die mit ihrer Geschichte, ihrer geographischen Lage und ihrer natürlichen Schönheit fasziniert. Egal ob man an der Geschichte interessiert ist, die Natur liebt oder einfach nur einen Ort der Ruhe sucht, Nonnenwerth bietet all dies und mehr. Ein Besuch auf der Insel ist eine Reise in die Vergangenheit und gleichzeitig eine Flucht aus dem Alltag, um die Schönheit der Natur zu erleben.
Gymnasium Nonnenwerth
Das Gymnasium Nonnenwerth hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Im Jahr 1852 erhielt das Haus die staatliche Erlaubnis zur Errichtung eines Pensionats unter der Leitung von Auguste von Cordier. 1863 zählte die Schule bereits hundert Schüler. Aufgrund des Kulturkampfes verlegten die Schwestern von 1879 bis 1889 ihre Lehrtätigkeit in die Niederlande, da ihnen in Deutschland jegliche pädagogische Tätigkeit verboten war. Im Jahr 1908 wurde das Pensionat als vollberechtigtes Lyzeum staatlich anerkannt und wuchs schnell auf zweihundert Schüler an. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Schule im Herbst 1941 von der NS-Regierung geschlossen. Nach Kriegsende wurde das Gymnasium Nonnenwerth im Jahr 1945 wiedereröffnet.
1978 wurde das Internat geschlossen und die Koedukation eingeführt, was bedeutete, dass Jungen ebenfalls aufgenommen wurden. Ein weltlicher Schulleiter wurde eingestellt. In den Jahren 1982 bis 1985 erfolgten umfangreiche Umbau- und Erweiterungsarbeiten, bei denen neue Räume für Naturwissenschaften, Außensportanlagen, eine neue Turnhalle sowie zusätzliche Fachräume für Musik und Kunst geschaffen wurden. 1991 übernahm das Bistum Trier die Geschäftsleitung der Schule, während die Nonnenwerther Franziskanerinnen von der Buße und der christlichen Liebe die Trägerschaft behielten. Das Gymnasium Nonnenwerth war auch Teil des MINT-EC Netzwerkes, das sich auf die Förderung von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik spezialisiert hat.
Im Schuljahr 2016/2017 besuchten 705 Schüler das Gymnasium Nonnenwerth, wobei 58 % Mädchen und 42 % Jungen waren. Die Schule hatte einen katholischen und evangelischen Schüleranteil von 66 % bzw. 37 %. Die Schüler kamen zu 33 % von linksrheinisch und zu 67 % von rechtsrheinisch. 70 % der Schüler stammten aus Rheinland-Pfalz, hauptsächlich aus den Landkreisen Ahrweiler und Neuwied, und 30 % aus Nordrhein-Westfalen, vor allem aus dem Rhein-Sieg-Kreis und Bonn. Die Insellage des Gymnasiums Nonnenwerth führte gelegentlich zu Störungen des Schulbetriebs, insbesondere bei extremen Wasserständen, wenn die Fähren die Schüler und Lehrer nicht sicher transportieren konnten. Dadurch kam es wiederholt zu Unterrichtsausfällen.
Im Jahr 2020 wurden die Gesellschaftsanteile der Franziskanerinnen an die ISR International School on the Rhine GmbH übertragen, die von Peter Alexander Soliman geleitet wird. Dies sollte dazu dienen, die Tradition des Gymnasiums zu bewahren und die Ausstattung sowie die Verbindungen zu Hochschulen zu verbessern. Jedoch gab der neue Schulträger im November 2021 bekannt, dass aufgrund angeblicher Brandschutzmängel und der hohen Kosten für die erforderlichen Umbauarbeiten das Gymnasium geschlossen wird.
Die Schließung des Gymnasiums Nonnenwerth im Jahr 2022 löste große Bestürzung und Widerstand bei Eltern, Schülern und Lehrern aus. Es wurde vermutet, dass der Schulträger kein Interesse an der Weiterführung der Schule hatte und stattdessen die Immobilie gewinnbringend verwerten wollte. Der Schulträger führte Brandschutzmängel als Hauptgrund für die Schließung an. Die Beseitigung dieser Mängel in dem denkmalgeschützten Gebäudekomplex wäre äußerst aufwendig und würde weitere Umbauten erfordern, deren Kosten nicht aufgebracht werden könnten. Der Schulbetrieb erforderte bereits jedes Jahr erhebliche finanzielle Zuschüsse. Der Vorwurf, die Gebäude in Luxuswohnungen umwandeln zu wollen, wurde von ihm zurückgewiesen.
Im März 2022 nahm die Staatsanwaltschaft Koblenz Ermittlungen wegen des Verdachts auf Betrug auf. Es wurde vermutet, dass die Insel gezielt mit der Absicht, die Schule zu schließen, gekauft wurde. Der Käufer soll den Verkäuferinnen versichert haben, die Schule weiterführen zu wollen, obwohl er von Anfang an die Absicht hatte, sie zu schließen und die Insel anderweitig zu nutzen. Es wurden auch Vorwürfe erhoben, dass der Schulträger über einen Förderverein Spenden von Eltern entgegengenommen habe, ohne deren Verwendung nachzuweisen. Ende März teilte die Staatsanwaltschaft jedoch mit, dass es keine verbindliche Zusage zum Weiterbetrieb der Schule gegeben habe.
Im Mai 2022 teilte der Bürgermeister der Stadt Remagen den Schülern und Eltern mit, dass alle Versuche, die Schule zu retten, gescheitert seien. Obwohl ein möglicher Träger gefunden wurde, sei der Eigentümer nicht zu Gesprächen über eine Lösung bereit gewesen. Daraufhin wurde beschlossen, die Schule zum Ende des Schuljahres zu schließen. Am 16. Juli 2022 endete der Schulbetrieb mit Beginn der Sommerferien, und das Franziskus-Gymnasium wurde endgültig geschlossen. Die Staatsanwaltschaft stellte im August 2022 die Ermittlungen gegen den Träger ein, da keine Hinweise auf Betrug beim Kauf der Insel vorlagen.
Trotz der Schließung setzten sich Eltern, Schüler und regionale politische Entscheidungsträger für den Erhalt der Schule ein. Ein Verein mit dem Namen „Rettet Nonnenwerth“ wurde gegründet, um die Trägerschaft der Schule zu übernehmen und das Kulturdenkmal Nonnenwerth zu erhalten. Der Fall des Gymnasiums Nonnenwerth hat sowohl lokal als auch überregional viel Aufmerksamkeit erregt und zu Diskussionen über den Erhalt von Bildungseinrichtungen und den Umgang mit historischen Gebäuden geführt.
Die häufigsten Fragen
Nonnenwerth ist eine Insel im Rhein und liegt zwischen Rolandswerth und Bad Honnef in Rheinland-Pfalz, Deutschland.
Nonnenwerth ist etwa 2 Kilometer lang und an der breitesten Stelle knapp 180 Meter breit. Die Insel erstreckt sich über eine Fläche von etwa 36 Hektar.
Auf Nonnenwerth befindet sich ein ehemaliges Kloster, das von Benediktinerinnen gegründet wurde und später von den Franziskanerinnen übernommen wurde. Das Kloster beherbergte auch eine franziskanische Bildungsanstalt, die als Mädchenpensionat begann und später zu einem allgemeinbildenden Gymnasium wurde.
Das Kloster auf Nonnenwerth wurde Anfang des 12. Jahrhunderts von den Benediktinerinnen gegründet. Später, im Jahr 1854, wurde es von den Franziskanerinnen übernommen.
Ja, das Kloster auf der Insel wurde im Jahr 2021 geschlossen.
Die Schule auf Nonnenwerth wurde 2022 geschlossen, nachdem die Insel und die Schule privatisiert wurden.
Ja, südlich von Nonnenwerth gibt es bei Stromkilometer 640 eine Rheinfähre, die vom Bad Honnefer Lohfeld nach Rolandseck übersetzt. Da das Kloster und die Schule auf Nonnenwerth geschlossen wurden und die Insel privat ist, ist der Zugang für die Öffentlichkeit möglicherweise eingeschränkt. Es könnte jedoch noch Möglichkeiten geben, die Insel zu besichtigen. Es ist ratsam, sich vor einem Besuch über die aktuellen Bedingungen zu informieren.
Weiterführende Links
- bester Blick auf die Insel: Ruine Drachenburg
- lohnende Insel am Starnberger See: Roseninsel
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